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Tanzen ist gesund

Die beste Vorsorge gegen Altersdemenz und eine Therapie von Parkinson. Es ist bewiesen, dass Tanzen nicht nur körperlich sondern auch geistig fit hält!

Ein Neurowissenschaftler der Columbia University hat herausgefunden, dass Tanzen im Grunde genommen ein “Win-Win Hobby” ist. Dadurch, dass man sich synchron zur Musik bewegt, werden verschiedenen Zentren des Gehirns angesprochen. Musik stimuliert die Belohnungszentren des Gehirns, während der Tanz selbst die sensorischen und motorischen Schaltkreise aktiviert.

Eine Studie aus dem Jahr 2003 von Forschern des Albert Einstein College of Medicine in New York fand heraus, dass Tanzen das Funktionieren des Gehirns entscheidend verbessern kann. Die Studie beobachtete den Einfluss von Freizeitaktivitäten auf das Demenzrisiko bei älteren Menschen. Forscher untersuchten hierbei die Auswirkungen von elf verschiedenen Arten von körperlicher Aktivität auf das Demenzrisiko. Darunter waren Aktivitäten wie Radfahren, Golfspielen, Schwimmen und Tennis. Festgestellt wurde jedoch, dass nur eine der untersuchten Aktivitäten – Tanzen – das Risiko für Demenz der Teilnehmer senkte.

Tanzen kann die Funktion des Gehirns entscheidend verbessern!

Es wurde kein Zusammenhang zwischen rein körperlicher Aktivität und einem verringerten Demenzrisiko gefunden. Menschen, die viel trainierten, waren immer noch gefährdet, die Krankheit zu entwickeln.
Es gab jedoch einen Zusammenhang zwischen geistiger Aktivität und einem verringerten Demenzrisiko. In der 21 Jährigen Studie wurde herausgefunden, dass Menschen, die regelmäßig kognitiven Aktivitäten nachkamen, das Demenzrisiko verringern. Je je mehr das Gehirn beansprucht wurde, desto weniger wahrscheinlich waren Demenzerkrankungen.
Im New England Journal of Medicine steht: „Lesen, Brettspiele spielen, Musikinstrumente spielen und Tanzen waren mit einem verringerten Risiko für Demenz verbunden.” Laut den Forschern beinhaltet das Tanzen sowohl eine mentale Anstrengung als auch soziale Interaktion, und diese Art der Stimulation hat dazu beigetragen, das Demenzrisiko zu reduzieren.

Susanne Sorensen, Forschungsleiter der Alzheimer-Gesellschaft in Großbritannien fügte außerdem hinzu: „Eine statische mentale Übung allein reicht nicht aus. Das Wohlbefinden und die Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands, die sich aus vielen körperlichen Aktivitäten ergeben, bringen zusätzliche Vorteile bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stürzen.“

Lesen, Brettspiele und Musikinstrumente spielen sind gut, Tanzen hat jedoch noch zusätzliche Vorteile!

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2012 der Minot State University in North Dakota zeigt, dass beim Tanzen von Zumba die Stimmung und bestimmte kognitive Fähigkeiten wie visuelle Erkennung und Entscheidungsfindung verbessert werden. Andere Studien zeigen, dass Tanzen hilft, Stress zu reduzieren, das Wohlfühlhormon Serotonin zu erhöhen und neue Nervenzellen zu entwickeln, vor allem in Regionen, die an Exekutivfunktionen, Langzeitgedächtnis und räumlicher Erkennung beteiligt sind.

Laut Daniel Tarsy, MD, HMS-Professor für Neurologie und Direktor des Parkinson-Zentrums für Krankheits- und Bewegungsstörungen im Beth Israel Deaconess Medical Center (BIDMC), gibt es keine Frage, dass Musik eine sehr anregende Wirkung auf körperliche Aktivität hat. Tarsy sagt, dass Tanzen als eine Form der rhythmischen auditorischen Stimulation (RAS) betrachtet werden kann. Bei dieser Technik wird den Patienten eine Reihe von festen Rhythmen präsentiert, und die Patienten werden aufgefordert, sich zu den Rhythmen zu bewegen. Studien zu den Auswirkungen, die diese Technik bei Patienten mit Parkinson oder anderen Bewegungsstörungen hat, haben bei den Teilnehmern signifikante Verbesserungen der Gang- und oberen Extremitätenfunktion festgestellt. Auch wenn es keine direkten wissenschaftlichen Vergleiche von RAS mit Musik oder Tanz gegeben hat, sagt Tarsy, dass Parkinson-Leute „besser sprechen und gehen, wenn sie einen rhythmischen Rhythmus haben.“ Tanzen wurde demnach als Therapie für Patienten mit Parkinson-Krankheit befunden.

Auch deutsche Forscher, der Neurologe Notger Müller von der Neurologischen Uniklinik in Magdeburg und die Sportwissenschaftlerinnen Anita Hökelmann und Katrin Rehfeld, haben sich mit dem Thema beschäftigt und sind zu folgendem Ergebnis gekommen:

Bewegung lässt neue Nervenzellen sprießen, doch wenn diese nicht durch geistiges Training gefordert werden, verkümmern sie wieder. Bewegung allein reicht also nicht

In einer Studie wurden 40 Probanden, im Schnitt 68 Jahre alt, untersucht. Die eine Hälfte machte Fitness- und Kraftübungen jeglicher Art, die andere Hälfte absolvierte ein spezielles anspruchsvolles Tanztraining, bei dem sich alle vier Wochen das Programm und die Choreographie änderte und es zudem wechselnde Musik gab. So erhielten die Probanden neue Reize, lernten spielerisch und wurden emotional angesprochen.

Nach sechs Monaten hatten Tanz-Probanden eine deutlich verbesserte Aufmerksamkeit, Wachsamkeit, besseres Gleichgewicht und Flexibilität. Bei den Fitness-Probanden galt dies nur für ihre Wachsamkeit.
Die Gehirne beider Gruppen waren gewachsen, wenn auch in unterschiedlichen Regionen. Nur bei den Tänzern kam es allerdings im Serum zu einem Anstieg des Nervenwachstumsfaktors, welcher für die Bildung von Nervenzellen und für das Langzeitgedächtnis wichtig ist. Laut Müller haben sich offenbar bei den Tänzern neue Nervenzellen gebildet.
Weiter zwölf Monate später zeigten sich zugunsten der Tänzer auch Veränderungen im verbalen Gedächtnis. Daher wird auch laut Müller angenommen, dass regelmäßiges “Tanztraining den geistigen Abbau bei einer möglichen leichten Demenz verzögert”.

Quellen: Harvard, Oktober Abruf 2018, Einstein College, 2003, new England Journal of Medicine, BBC, der Spiegel

Zusammengefasst wird also beim Tanzen der Körper und Kopf beansprucht, weil man viele Dinge gleichzeitig macht:

1. Synchron zur Musik bewegen
2. Schritte lernen
3. Schritte merken
4. Bewegungen alleine koordinieren
5. Bewegung mit Partner koordinieren
6. Führen – vorausschauend, zeitliche und körperliche Koordination
7. Bzw sich führen lassen – Reaktion, Umsetzung, ebenso zeitliche und körperliche Koordination

Dies sorgt für die Bildung und den Erhalt von wichtigen Nervenzellen, beugt dem Demenzrisiko vor und therapiert Bewegungsstörungen wie sie bei der Parkinson-Krankheit auftreten.

Und ganz nebenbei steigert regelmäßiges Tanzen aufgrund der Bewegung natürlich auch die Kondition und Muskulatur, kann die Partnerschaft bereichern, soziale Kompetenzen fördern und natürlich Spaß machen!